Diagnose Dekubitus:
verstehen, erkennen und vorbeugen

Ihr Einsatz macht den Unterschied

Die Pflege eines Angehörigen ist eine große Herausforderung. Waschen, Umbetten, Medikamente geben, Mitgefühl schenken – Sie leisten Großartiges. Auch wenn es sich manchmal überwältigend anfühlt: Ihr Einsatz macht den Unterschied.

Wir begleiten Sie bei Ihrer wichtigen Aufgabe – mit Wissen, Tipps und Lösungen gegen Dekubitus.

Hier erfahren Sie, wie ein Dekubitus entsteht, wie Sie mit gezielter Prävention vorbeugen – und entdecken Hilfsmittel, die Sie im Pflegealltag entlasten und Sicherheit geben

Wenn Druckstellen zu wunden werden:
Was ist ein Dekubitus?

Dekubitus und seine Ursachen

Ein Dekubitus entsteht durch langanhaltenden Druck auf Haut und Gewebe – besonders an knöchernen Stellen wie Steißbein, Hüfte oder Fersen.
Ohne rechtzeitige Entlastung kann daraus eine schmerzhafte und schwer heilende Wunde werden.

Bei der Entstehung eines Dekubitus spielen drei Faktoren zusammen: Druck (Auflagedruck) und Scherkräfte (Gewebeverschiebung), Dauer (Druckverweildauer) und Disposition (Risikofaktoren).

Diese Risikofaktoren
begünstigen einen Dekubitus

Wenn sich ein Mensch kaum noch selbst bewegen kann – etwa durch Bettlägerigkeit oder stark eingeschränkte Mobilität,
werden bestimmte Körperstellen dauerhaft belastet.
Dadurch wird die Haut an diesen Stellen nicht mehr ausreichend durchblutet, was zur Bildung schmerzhafter Druckstellen führen kann.

Besonders im Alter kommt ein weiterer Risikofaktor hinzu: Die Haut wird dünner, trockener und empfindlicher.
Sie reagiert sensibler auf Druck und kann sich nicht mehr selbst ausreichend schützen.

Häufige Risikofaktoren auf einen Blick:

Übermäßig feuchte Haut

Durch Inkontinenz oder Schwitzen weicht die Haut auf und macht sie anfällig für Verletzungen.

Schlechte Durchblutung

Wenn die Durchblutung z. B.
bei Diabetes oder arteriellen
Verschlusskrankheiten gestört ist.

Ernährungsdefizite

Fehlt es an Kalorien, Proteinen, Vitaminen und Mineralien, wird die Haut verletzlicher.

Alter

Mit zunehmendem Alter wird die Haut dünner und weniger elastisch und so anfälliger für Verletzungen.

Die vier Stadien
eines Dekubitus

Ein Dekubitus wird in vier Stadien unterteilt, um den Schweregrad der Haut- und Gewebeschädigung besser zu verstehen.
Diese Einteilung hilft Ihnen, den Zustand der betroffenen Hautstellen richtig einzuschätzen und passende Maßnahmen zur Pflege und Prävention zu ergreifen.

Dekubitus Stadium 1

Stadium I:

Rötungen
Hautrötung, die auch nach Druckentlastung nicht verschwindet.

Dekubitus Stadium 2

Stadium II:

oberflächliche Wunden
Die oberste Hautschicht ist offen oder es sind Blasen oder Abschürfungen zu erkennen.

Dekubitus Stadium 3

Stadium III:

tiefe Gewebeschädigung
Alle Hautschichten fehlen, das Fettgewebe darunter ist sichtbar.

Dekubitus Stadium 4

Stadium IV:

schwere Schäden
Der Gewebeschaden ist tief, Muskeln, Knochen oder Gelenke können betroffen sein.

Dekubitus Stadium 1

Stadium I:
Rötung
Hautrötung, die auch nach Druckentlastung nicht verschwindet.
Dekubitus Stadium 2

Stadium II: oberflächliche Wunde
Die oberste Hautschicht ist offen oder es sind Blasen oder Abschürfungen zu erkennen.
Dekubitus Stadium 3

Stadium III:
tiefe Gewebeschädigung
Alle Hautschichten fehlen, das Fettgewebe darunter ist sichtbar.
Dekubitus Stadium 4

Stadium IV:
schwere Schäden
Der Gewebeschaden ist tief, Muskeln, Knochen oder Gelenke können betroffen sein.

Erste Warnzeichen früh erkennen! Achten Sie regelmäßig auf: Gerötete Stellen, die auf Druck nicht verblassen und/oder Schmerzen, Blasenbildung oder dunkle Hautverfärbungen.

Prävention und Therapie:
Dekubitus vorbeugen und behandeln

Um einem Dekubitus wirksam vorzubeugen, kommt es vor allem auf zwei Dinge an: gezielte Druckentlastung und die Förderung von Mobilität.

Dabei spielen sowohl die richtige Auswahl an Hilfsmitteln als auch regelmäßige Lageveränderungen eine entscheidende Rolle – sei es im Liegen oder Sitzen.

Mit einem guten Verständnis für die Ursachen, etwas Bewegung im Alltag und den passenden Produkten können Sie aktiv dazu beitragen, Dekubitus zu verhindern – für mehr Lebensqualität Ihrer Angehörigen und spürbare Entlastung in Ihrem Pflegealltag.

Lassen Sie sich bei der Auswahl passender Hilfsmittel und Therapieformen von Ärzten, Pflegediensten und Ihrem Sanitätshaus beraten – sie unterstützen Sie mit Erfahrung und Fachwissen.

Hilfreiche Tipps für den Pflegealltag

Weitere Tipps und Anleitungen finden Sie auch in der PurpleSchool auf YouTube.

In der PurpleSchool erwarten Sie zahlreiche Videos mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die Sie bei der Pflege Ihrer Angehörigen gezielt unterstützen.
Ob beim richtigen Umlagern, dem sicheren Einsatz von Lagerungshilfen oder beim Umgang mit Anti-Dekubitus-Produkten – hier lernen Sie, wie Pflege einfacher und körperlich entlastender gelingt.

Die Inhalte sind leicht verständlich, direkt umsetzbar und speziell auf die Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen abgestimmt.
Lernen Sie Techniken, mit denen Sie sicher, schonend und mit gutem Gefühl pflegen können und Ihr Angehöriger wieder am Alltag Teilhaben kann.

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Dieser Ratgeber
ist für alle geeignet, die im häuslichen Umfeld unterstützen.

In unserem kompakten Ratgeber erfahren Sie:

✔️ Alles was Sie über das Krankheitsbild Dekubitus wissen müssen.

✔️ Woran Sie frühe Druckstellen erkennen

✔️ Welche Faktoren Dekubitus begünstigen

✔️ Welche Hilfsmittel wie und wann sinnvoll unterstützen.